Vom 23. zum 28. Juli 2019 fand im pol­ni­schen Sokołow­s­ko das 9. »Fes­ti­val of Eph­emeral Art« statt.
Ich habe die Arbeit »Das Leben ist schön. Życie jest pię­k­ne. Life is beau­tiful.«, einen Zyklus aus Bildern/Collagen mit text­li­chen und gra­fi­schen Über­la­ge­run­gen präsentiert.
Der Besu­cher wird anregt, die magi­schen Momen­te des All­tags zu erfas­sen und so den Rea­li­täts­be­zug zu wei­ten, indem Rea­li­tät über das Fol­gen kau­sa­ler Struk­tu­ren hinausweist …

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Das Leben ist schön. – Willkommen Betrachter!

 

1. Will­kom­men Betrachter!
(Bit­te schau­en Sie dem Leser beim Lesen unmaß­geb­li­cher Betrach­tun­gen zu.)

2. Essen, Hans Arp oder alge­bra­ische Geometrie?
Ihr, die ihr ein ent­span­nen­des Erleb­nis sucht, lasst alle Hoff­nung fahren!
(Eine Aus­sa­ge kann durch­aus ima­gi­när sein.)

3. Was nicht gedacht wer­den kann, muss sich ereignen.
Sinn ist wert­schöp­fen­de Ver­dich­tung im Seman­ti­schen, jedoch nie­mals überzeitlich.

4. Umher­ir­ren eines Pil­gers sind all die Ver­se, die du mir ein­gibst süße Muse …
Man muss zei­gen, daß, auch wenn sie nie die Wor­te gebraucht »Ich weiß, …« ihr Geba­ren das zeigt, wor­auf es uns ankommt.
In wir­rer Ein­sam­keit – die einen ver­las­sen, die ande­ren inspiriert
Gon­go­ra — Witt­gen­stein — Gongora

5. War­um an der Gel­tung anzu­set­zen ist:
Gel­tung ruft Bedeu­tung ruft Bestand.

6. [53] Kei­ne Tätig­keit ist so mensch­lich wie die bloß ergän­zen­de, ver­bin­den­de, beför­dern­de. [99] Willst du ins Inne­re der Phy­sik drin­gen, so lass dich ein­wei­hen in die Mys­te­ri­en der Poe­sie. [53] Es ist gleich töd­lich für den Geist, ein Sys­tem zu haben, und keins zu haben. Er wird sich also wohl ent­schlie­ßen müs­sen, bei­des zu verbinden.
[62] Man hat nur so viel Moral, als man Phi­lo­so­phie und Poe­sie hat. Ideen von Fried­rich Schlegel
— Der Begriff “Her­mi­na” lach­te unver­schämt und sagte:
— Lie­ber Dok­tor, vie­le unse­rer ange­se­hens­ten Inge­nieu­re sind bereits zu die­sen und ähn­li­chen Gedan­ken gekom­men. Es gibt eine Men­ge Lite­ra­tur zu die­sem The­ma, und noch mehr zu Durch­ein­an­der. In letz­ter Zeit wur­den bei­spiels­wei­se zwei Lager geteilt: eini­ge behaup­ten, das Nega­ti­ve sei die Glo­cke der edlen Idea­le, ande­re behaup­ten, es sei der Kelch des Gebrauchs. Aber mehr darf ich dazu nicht sagen.

— Vor ihm lag eine gro­ße Kar­te mit vie­len Krei­sen, die durch ent­spre­chen­de Lini­en ver­bun­den waren. Jeder Kreis reprä­sen­tier­te eine mensch­li­che See­le. Und Mr. Ache­ron­ta schrie herein:
— Diritto pelek, fa geni­o­sa ilia,
Usol mi cor­tu, paj­to beni filia.

aus Karol Irzy­kow­skis Pału­ba (Sny Marii Dunin)

 

7. Drei Mal L’ ori­gi­ne du monde
der Leib*
der Stahl
der Text
* zen-
siert

8. Es war nur ein Mal kurz, aber es war, und ich erin­ne­re ihn.

9. Unge­wiss­heit und Wagnis
Es gilt, Magie im All­tag zu finden.
Rea­li­tät ist nur real wenn sie magisch ist.
Esti­ma­tio als letz­te psy­chi­sche Größe
Es gibt kei­ne Zie­le, nur Notwendigkeiten.

10. Das Leben ist schön.

11. Leben ist deskrip­tiv unerschöpflich.

12. Kunst braucht All­tag, um magisch zu blei­ben; ästhe­ti­zis­ti­scher Kult geht an der Schön­heit des Lebens vorbei.
Nimm dir etwas Wachs mit!
Eine Infra­ge­stel­lung ohne Ver­lan­gen ist bloß for­mal, belang­los. (Geor­ges Bataille)