Bisher habe ich mein Schaufenster meist dazu genutzt, Gedanken und Themen, die mich mittel- und auch langfristig beschäftigen, in die Öffentlichkeit zu tragen. So ergaben sich hin und wieder Gespräche mit Passanten, und ich konnte mich an deren Unvoreingenommenheit erfrischen und inspirieren, was eigentlich immer zu einem angenehmen Austausch geführt hat. Jetzt muss ich sehen, ob sich das virtuelle Schaufenster ähnlich einbinden lässt.
Heimsuchung mit lachendem und zwinkerndem Auge
In Zukunft findet sich mein Schaufenster auf dieser Webseite und wird hin und wieder ergänzt! Jahrelang haben wir (Anne Nilges und ich) je ein Schaufenster unseres Büros/Ateliers bespielt. Das hat sich geändert. Anne braucht für ihre Malerei mehr Platz, und ich kann meine Konzepte und meine Texte auch virtuell, auf dem (jetzt auf Ihrem) Bildschirm präsentieren. Digitalisierung im Kulturbereich, diesmal am eigenen »Leibe« erfahrend. Das ist gut so und beherbergt einen weiteren, nicht unerheblichen Aspekt: Ich kenne nun auch die mir eigentümliche Bedeutsamkeit der Digitalisierung, bin selbst der Betroffene, nicht der (nur) Begleitende.
Die Vorbeilaufenden macht jetzt ein kleiner Hinweis, ein QR-Code auf den neuen Ort des Geschehens aufmerksam – vielleicht findet er Beachtung, und der Blick ins Schaufenster setzt sich fort. Das würde mich freuen. Annes Atelier kann man nach Anmeldung besuchen. Mag man spontan einen Blick ins Atelier werfen, kann man das über ihre Website nilges.info »
Übergang, Übergabe
Das waren die letzten Exponate:
Die Portraits der beiden Herren (Witkacy und Karol Irzykowski ») im Schaufenster sollten Ihnen inzwischen hinlänglich bekannt sein? Ein paar Hintergrundinformationen liefern die automatisierten Übersetzungen der Wiki-Artikel: Witkacy » | | Karol Irzykowski »
Das Bild von Dante ist via QR-Code mit dem schönen PDF » einer Dante-Auswahl (»Stellen aus der Göttlichen Komödie«, Stefan George) verknüpft. Das Bild von Albert Schweitzer ist mit einem Orgelspiel » (Toccata and Fugue in D Minor, BWV 565) von ihm (im Jahre 1935) verknüpft.
Die beiden Arbeiten um Fludds »Et sic in infinitum« mag ich nicht näher erläutern. Sie sollten/sollen Ihr Denken anregen. Was unter »IC units« zu verstehen ist, können Sie hier » erfahren. Ihnen gefallen die beiden Grafiken? Ich stelle zwei Versionen in hoher Auflösung (druckbar in 20×30 cm) bereit: ic‑1» und ic‑2 »
Ein maschinell beschriebener Zettel, in einem robusten »Ruhrglas« untergebracht – »Viele Wesen wurden getötet, klassifiziert und in Gläser gepackt.«
zu diesem Plakat,
das mir besonders am Herzen liegt:
Der Text bezeichnet – in leicht abgewandelter Form – einen Vortrag, den der US-amerikanische Literaturwissenschaftler Leslie Fiedler 1968 an der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg gehalten hat. Bei der Dame auf dem Gemälde von Tischbein handelt es sich um Caroline Schelling (geb. Michaelis, verw. Böhmer, gesch. Schlegel). Sie ist ohne Zweifel die zentrale Persönlichkeit der Jenaer Frühromantik. Friedrich Schelling hat ihr mit »Clara oder Zusammenhang der Natur mit der Geisterwelt« ein wunderbares Denkmal gesetzt, dessen Bedeutung auch heute (2024) noch Wesentliches vorwegnimmt. Eine unbedingte Leseempfehlung! Den Text finden Sie hier » auf den Webseiten der Bayerischen Staatsbibliothek. Sollten Sie das Plakat (im Format A0) haben wollen, können Sie es von meinem Server laden – Plakat Caroline Schelling »
Vorsicht! Sie sollten das Plakat mit einem Rechtsklick und der Option »Speichern unter …« laden, da es für eine Anzeige in Ihrem Browser eventuell zu mächtig ist (ca. 450 MB).
Bis dahin – so weit, so gut!