Gedaechtnis und Erinnerung als Sinn tugendreicher Ungnade*

In Kas­sel, im Zeche-Marie-Weg wur­de im Juli 2022 ein Baum, eine Hain­bu­che gefällt – scha­de. Mich hat ein Stück Holz, das sich wohl bei der Fäl­lung vom Stamm gelöst hat, an eine Skulp­tur in der Karl­saue erin­nert. Ich spre­chen von der Cari­tas Roma­na. Die Vor­stel­lung, dass eine Frau einem Eltern­teil die Brust gibt, um vor dem Hun­ger­tod zu bewah­ren, lädt ins Den­ken ein … Das Holz hat mir Vexier-Cha­rak­ter, auch wenn das Bild die­se Wahr­neh­mungs­mög­lich­keit nur vage trans­por­tiert. Einer­seits sehe ich zur Lin­ken recht ein­deu­tig eine Brust, ande­rer­seits kann das gedreh­te Objekt zu Rech­ten als Schä­del­ske­lett gese­hen wer­den. Zwi­schen die­se bei­den Deu­tun­gen habe ich etwas gepackt, was – mit einem gewis­sen, einem nicht unwe­sent­li­chen Maß an Phan­ta­sie – als »Trans­sub­stan­tia­ti­ons­ein­heit« erfasst wer­den kann. Dies­mal ist es Maria. Wel­cher Ritus sich wohl anbie­tet, wel­che Form der Trans­sub­stan­tia­ti­on zu fei­ern? Wel­che Jah­res­zeit bie­tet sich an? Wie gehen wir durch die­sen Pro­zess? Was ver­mit­telt er uns in und durch die Pra­xis? Was ist das für ein »eigent­hüm­li­ches« Desideratum?

Bit­te gestat­ten Sie mir, dass ich Sie mit die­sem, mit die­sen Gedan­ken nun allei­ne las­se. Ich hof­fe, dass Sie in der Lage sind, Ihren Reim zu fin­den, dass Ihre Span­ne zur Selbst­ver­sor­gung aus­kömm­lich ist – ich hoffe.

Es gibt da einen Text, der sich im Anschluss zur Lek­tü­re anbie­tet – auch wenn er doch nur ein klein wenig anders mit dem Schlei­er umgeht, der die nicht fass­ba­re Bedeu­tung des Gedan­kens letzt­lich umhegt.

Viel­leicht mögen Sie den Text lesen?

Das geschlos­se­ne Element » 

* Was es mit dieser Zeile auf sich hat, klärt der verlinkte Text – bereits zu Beginn …