Unabhängiges Distributionssystem für eBooks in einer kleinen Kiste
Gemeinsam mit »minimore« (der damaligen Vertriebsplattform des Verlags Sukultur »), dem Bereitsteller von kuratierten Inhalten, wurde ein lokales Distributionssystem für eBooks entwickelt. Der Prototyp musste kompakt und flexibel konzipiert werden; er ist sehr genügsam und doch voll funktionsfähig; ein winziger Einplatinencomputer, der in eine Jackentasche passt und doch funkgebunden zwei Interfaces bereitstellt, die von Käufer und Verkäufer über ihre Smartphones und/oder Tablets als Auswahl- und Kassensystem genutzt werden können. Eine Powerbank – die den meisten Platz der Kiste beansprucht – ermöglicht rund zwei Tage Dauerbetrieb, ohne dass eine weitere Stromquelle benötigt wird.
Booktree – eBooks überall verkaufen
Es gibt nur wenige Plätze, die sich nicht für das Anbieten von eBooks und anderen elektronischen Dokumenten eignen.*
Ein kurzer Pressetext zur Leipziger Buchmesse 2015 findet sich hier »
und so funktioniert das System:
- der Kunde loggt sich on- oder offline ins System (WLAN-Zugriff via QR-Code) – ruft er seinen Browser auf, sieh er die Buchauswahl
- auf Touch/Klick finden sich differenziertere Informationen zu den Titeln, und die Bücher können angelesen werden
- ein Warenkorb-System zeigt die einzelnen Bücher und errechnet die Kaufsumme
- mit Bestätigung des Kaufwunsches erhält der Käufer eine Bestellnummer, die er an der Kasse nennt
- der Verkäufer kann alle Bestellung zuweisen,
- einsehen, den Kaufpreis kassieren und die Bücher freischalten
- mit der Freischaltung erhält der Käufer auf seinem Gerät die Möglichkeit des Downloads
- nach dem Kauf stehen die Bücher direkt zu Verfügung
Das System kann neben eBooks natürlich auch diverse andere Formate (z. B. jpg, pdf, mp4, mov, ppt usw.) bereitstellen.
Beim Prototypen wurde auch an die Optionen Käuferauthentifizierung und »weiches DRM« (Wasserzeichen für die Formate epub, pdf und mobi) gedacht, wobei die Wasserzeichen sichtbar, unsichtbar und verschlüsselt eingebunden werden können. »hartes DRM« lehne ich grundsätzlich ab; wenn ich ein eBook kaufe, sollte ich auf meinen Lesegeräten möglichst entspannt damit umgehen können.
* Die Bücherei von Alcatraz (inzwischen verwaist) wäre einer davon gewesen. Was mag in diesem Regal wohl gestanden haben?