Von Königsberg nach El Biar – 206 Jahre, 3380 km
Die Geschichte einer Begegnung, begleitet von pädagogischen und philosophischen Überlegungen.
In eigener Sache: « Bien sûr, vous écrivez “bien sûr” avec un accent circonflexe! » *
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Wovon handelt der Text?
Es geht um die Reise und Transformation eines Gedankens durch räumliche und zeitliche Entfernungen, die wir lebensweltlich fassen können, zu fassen in der Lage sind. Es geht um Nahtstellen – zwischen Logik und Magie, zwischen Realität und Fiktion, zwischen System und Freiheit, zwischen Spiel und Schiene, zwischen Ihnen und mir. Es geht um Einladungen, mir interessante Menschen kennenzulernen, neugierig zu werden und nachzuschauen, es geht darum, die plastische Kraft des einfachen Wortes zu erfassen, Grundlagen der Hochkultur im Alltag zu erkennen, schulmeisterlicher Borniertheit und Blasiertheit adäquat begegnen zu können, mit geradem Rücken frei und solidarisch zu sein.
Polnische Literatur des (frühen) zwanzigsten Jahrhunderts bietet mir für diese Zwecke eine wunderbare Vielfalt. Alles, was angesprochen werden soll, ist dort zu finden. Es findet sich eine Mannigfaltigkeit, die begrenzt werden muss; begrenzt, aber nicht ausgrenzend, sondern sich – in Wohlgefallen – ereignen lassend. Für die vorliegende Arbeit hatte ich früh das – mir unverständliche – Mysterium der 44, der Vierzigundvier, im Gepäck. Mir begegnete die Vierzigundvier als Besucher auf eigene Weise. Ich war in Warschau, in Wola, und ich wusste nicht, wo ich bin, ich wusste nicht um die Geschichte des Ortes – dann wurde ich um die unfassbare, unendliche Traurigkeit des Ortes aufgeklärt – 44 — 1944. Ich wurde aufgeklärt, ohne getrennt zu werden.
Der Text wird von vielen Aspekten strukturiert; die Vierzigundvier ist ständig, tragend. Warum diese beiden Texte von Kant mit 44 und 66, diese beiden von Derrida mit 44 und 66? Warum der Besuch am 24. Februar 1929, warum die Schachpartie mit 44 Bewegungen, warum Schestow, warum die strenge Struktur der doch losen Gedanken des Textes?
Warum – im Nachhall – Absinth, warum Oscar Wilde, warum Guillaume Apollinaire, warum die Mona Lisa, Leon Chwistek, warum Zwillinge und Psychoanalyse, warum zwei Kurorte, Anagramme und dieser seltsame Hegel?
Warum? Weil es sich so gefügt hat, und warum es sich so gefügt hat, erschließt sich – wie ständig erwähnt – weder rückblickend noch vorausschauend — ?
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* Aus der Entstehungsgeschichte: Nachdem der Text ein erstes Lektorat erhielt, habe ich ein PDF-Dokument daraus erstellt, um ein finales Lektorat/Korrektorat folgen zu lassen. Dabei fiel mir auf, dass mein PC die Größe der PDF-Datei mit 48.448KB angab, was mich überrascht, erstaunt und gefreut hat. Ich nehme dies als Zeichen, den Text so zu lassen, wie er ist. »Es kommt kein Dach darauf.«, er bleibt offen, versteckt seinen Weg des Entstehens nicht in einer finalen Form, der Weg zum Punkt wird nicht beschritten, eine kleine Spannung soll auch in diesem Kontext bleiben, bleiben dürfen. **
** Fehler, die nach dem als final bezeichneten Lektorat noch bleiben, sind Phänomene, die sich der Sphäre der Orthografie, der rechten Schreibung, nicht unterwerfen, die sich entziehen. So besteht zum Beispiel das »Possessiv« darauf, in diesem Text ein »Possesiv« zu sein. Warum es sich so verhält, kann ich leider nicht sagen – ich weiß es nicht.